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Dies ist eine Webseite, die in seiner Geschichte eigentlich abgeschlossen ist,
jedoch mit dem unten dokumentierten Besuch im "Neuen Theater" von Senftenberg am 9. Mai 2009
einer Nachbetrachtung bedarf.

 
   
   
 
       

Anliegen
der Initiative


Bilanz der Serbienhilfe von 1999 - 2007

Diese Initiative entstand in der Oberlausitz, unmittelbar nach dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999. Sach- und Geldspenden wurden zu Weihnachten und Ostern in die serbische Vojvodina gebracht.
Vorrangiges Anliegen dieser Hilfe waren und sind immer die Kinder.
Sie erf
olgte gegenüber einem Kinderheim und einer Kinderstation im Krankenhaus - beide in Zrenjanin - sowie einer Klasse behinderter Schüler in der Grundschule und dem Kindergarten in Aleksandrowo. Auch die ärztliche Ambulanz in Aleksandrovo bekam notwendige medizinische Geräte, Ausrüstungen und Verbandsmittel durch diese Initiative. Krankenhausausrüstungen aus Herrnhut, Ebersbach und Tauchritz im Umfang von 10 LKW-Ladungen wurden in das Krankenhaus von Zrenjanin gebracht. In der Grundschule von Aleksandrowo wurde ein PC-Kabinett eingerichtet.
Das alles konnte nur durch Spenden aus der Bevölkerung, von selbständigen Ärzten, von weiteren medizinischen Einrichtungen, Krankenhäusern, von Personen aus Politik und Wirtschaft ermöglicht werden.
Die Initiative unterstützt nunmehr vor allem den Kindergarten in Aleksandrowo. Ein Spielplatz steht kurz vor seiner Fertigstellung. Geldspenden werden noch benötigt, um diesen Kindergarten bei der inneren Modernisierung in sanitärer und sozialer Hinsicht zu helfen


Wer sind die
Akteure

dieser Initiative?
Gründerin der Initiative ist Bettina Ilisin. Sie wohnt in Görlitz, ist verheiratet mit einem serbischen Bürger und wohnte mit ihm 19 Jahre in Jugoslawien.
Weitere Sprecher der Initiative sind Manfred Holfert aus Löbau und Reiner Moderer aus Ebersbach. Eine große Unterstützung erfahren diese Drei durch den Ehemann von B. Ilisin, Dragoljub Ilisin. Diese vier Personen waren mehrmals vor Ort, um alle Spenden und Geschenke persönlich zu übergeben. Alle arbeiten in dieser Initiative ehrenamtlich aber auch mit der Unterstützung vieler freiwilliger Helfer, z.B. auch der Ehepartner, stehen logistische Aufgaben o.ä. an.

Meine Person
und die Initiative
Inspiriert durch das engagierte Wirken meines Bruders als einer der Sprecher dieser Initiative, begleitete ich zwei Transporte nach Serbien. Ich sah die Not und die teilweise verzweifelte Lage der Menschen, vor allem der Kinder, die ohne Schuld aber durch NATO-Krieg und sich anschließendem Embargo in Zustände geraten sind, die kaum Hoffnung auf Besserung aufkommen lassen.
Ich bin Hobby-Videofilmer. Deshalb machte ich Aufnahmen vor Ort und produzierte einen Videofilm. Dieser machte es der Initiative bei ihren Auftritten vor den verschiedensten Gremien in der Oberlausitz möglich, zu zeigen, dass die Hilfe tatsächlich die erreicht, für die sie auch gedacht ist. Leuchtende Kinderaugen und dankbare Erzieher, Lehrer, Ärzte und Schwestern legen in diesem Video davon Zeugnis ab.
Das war 2001/02. Noch heute fühle ich in mir Empörung, wenn ich deutsche Soldaten im Ausland weiß und dies eben mit Jugoslawien 1999 anfing. 58 Jahre zurück waren Deutsche auch schon einmal über und auf diesem Territorium 
--- > Serbienmassaker


3 Fotos vom neu errichteten Spielplatz in Aleksandrovo

 
 
Durch Firmen aus dem
Ort wurden diese Spielgeräte
geschaffen.
 
Auf diesem Plakat steht:

"Erneuert durch Spenden aus dem
Verein "Hilfe für Serbien" Löbau."
 
Schülerinnen gaben
den Spielgeräten
die nötige Farbe.

Im April 2007 bat die
Freiwillige Feuerwehr von Aleksandrowo

um Hilfe und Unterstützung bei der Ausrüstung ihrer Kinder- und Jugendsportgruppe mit einheitlicher Sportbekleidung.


Mit restlichen Spendengeldern und Dank der Unterstützung des Ortsverbandes Löbau des Kinderschutzbundes und vier weiteren Einzelspendern konnte das notwendige Geld aufgebracht werden.

Hier das Schreiben
an die FFW
in Aleksandrowo

Die Übergabe des Geldes erfolgte, die Kinder- und Jugendsportgruppe ist 'eingekleidet', alles dokumentierte wird nun aufgearbeitet und wird demnächst hier gezeigt.



Kontakte:
Bettina Ilisin
Manfred Holfert
Reiner Moderer
Für diejenigen, die den Kontakt zu uns noch suchen:
Tel./Fax:
03581/318928
Telefon: 03585/860491
E-Mail:
Holfertmanfred@aol.com

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Reiner Moderer verstarb am 20. Januar 2014

2009 - Erinnerungen an unsere Serbienhilfe werden angesichts
des 10. Jahrestages des Überfalles der NATO auf Jugoslawien wieder wach -
auch durch ein Ereignis.


Manfred Holfert dazu:
Hans Wallow veröffentlichte am 21./22. 3. 2009 im »Neuen Deutschland« unter der Überschrift "Es geschah in unserem Namen" aus Anlass der 10. Wiederkehr des NATO-Überfalls auf Jugoslawien seinen Standpunkt. Nach seiner Idee und seinen und Anderer Texten entstand das szenische Bühnenstück "Die Brücke von Varvarin, das von dem Provinztheater "Neue Bühne" Senftenberg inszeniert und bisher 5x aufgeführt wurde. Hans-Dieter Schütt widmete dieser erschütternden Dokumentation am 7.4. ein ND-Feuilleton. Uns ehemalig Aktiven der Oberlausitzer Initiative Hilfe für Serbien war das Anlass, die Aufführung am 9.5. zu besuchen. Wir sprachen dem Intendanten, Herrn Sewan Latchinian, persönlich für die Leistung des Ensembles und den Mut, dieses Thema auf die Bühne zu bringen, unsere Anerkennung aus. Er war dankbar zu wissen, dass es solche Verbündete gibt. In das Stück ist auch die Fotodokumentation der Gabriele Senft mit gleichem Titel, erschienen im Scheunen-Verlag ISBN 3-934301-56-8 einbezogen.  Ich berühre das Thema deshalb, weil es gut ist, dass die Potenz der Politiker, Geistesschaffenden in Wissenschaft und Kultur wächst, die der Politik des Verschweigens dieses Verbrechens auf ihre Art gegen halten.


 
Programm und Szenenfolge 1 - 24

 
         


Text aus dem Programm:

Das Jahr 2009 ist ein Jahr vieler Jubiläen. Eines bezieht sich auf ein tragisches Ereignis, das vor zehn Jahren im ehemaligen Jugoslawien stattfand und an das sich heute kaum noch jemand erinnert. Dabei hatte es auch mit Deutschland zu tun.

Was war geschehen?

Der 30. Mai 1999 war ein strahlend schöner Sonntag. In Varvarin, einem kleinen Dorf in Serbien, an den Ufern der Morava gelegen, war wie jeden Sonntag Markttag. Außerdem feierten die Einwohner das Dreifaltigkeitsfest, das orthodoxe Pfingsten. Auch das Mädchen Sanja Milenkovic war gemeinsam mit ihren Freundinnen dabei. Eigentlich ging sie auf das „Mathematische Gymnasium“ in der 160 Kilometer entfernten Hauptstadt Belgrad. Als jedoch die NATO, im Zuge der Zuspitzung des Kosovokonflikts, im März begann, Serbien zu bombardieren, holte die Mutter Sanja wieder nach Hause, nach Varvarin. Das Dorf hatte nur 4000 Einwohner und war strategisch vollkommen unbedeutend.

Nach dem Gottesdienst besuchten die Mädchen noch eine Freundin und machten sich dann auf den Heimweg zur Brücke über die Morava. Auf der Brücke trödelten die Freundinnen ein bisschen, alberten rum und bekamen nicht mit, was geschah: Zwei Düsenjäger flogen über Varvarin hinweg Richtung Norden, verschwanden und drehten hinter dem Horizont, flogen noch einmal von Süden kommend über das Dorf, zogen eine Kurve nach Osten, vollendeten die Kurve zu einer Schleife nach Süden. Sie kamen zurück!

Dann zerschneiden lasergesteuerte Bomben die Brücke in der Mitte. Die Mädchen, und mit ihnen andere Passanten, stürzen in die Tiefe. Einige Stunden später liegen zehn leblose Körper im Leichenschauhaus von Varvarin.

Wie es zu diesem Vorfall und wie es überhaupt zu diesem Krieg der NATO kommen konnte, an dem auch die Bundesrepublik Deutschland teilnahm, untersucht die szenische Bühnendokumentation. Sie stellt Fragen nach der Verantwortung der Politik, der Medien, der öffentlichen Meinungsbildung in unserer globalisierten Welt, nach der Macht der Bilder und der Worte. Sie wird keine endgültigen Antworten geben, aber anregen, über individuelle und kollektive Wahrnehmung, Meinungsbildung, politische Entscheidungen und ihre Folgen nachzudenken.


»Neue Bühne« - einst das »Theater der Bergarbeiter«.
 

Die einstigen Akteure der Initiative beim Zusammentreffen mit dem Intendanten.
Von rechts: Bettina und Dragoljub Ilisin, Manfred Holfert, hinter ihm verdeckt Helga Moderer, Reiner Moderer und der Intendant Sewan Latchinian.
 

Reiner Moderer und Manfred Holfert übergeben Sewan Latchinian das Dankschreiben und eine DVD, auf der die Initiative »Humanitäre Hilfe für Serbien« dargestellt ist.
   
   
   

Dankschreiben der Initiative an den Intendanten und das Ensemble der »Neuen Bühne« in Senftenberg Leserzuschrift an einige Tageszeitungen nach dem Besuch der Aufführung »Die Brücke von Varvarin«
  Die Cover der überreichten DVD
Fotos: Helmut Holfert

 



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