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Äußerungen zur Politik, die bei ihm selten sind aber dafür interessant.
 
 
Auszüge aus diesem Brief:
 
 

Landsberg/Lech. am 20.11.1938
 
 
Liebe Eltern u. Geschwister!
 
 

Das Geld und den Brief habe ich dankend erhalten. Hiermit schicke ich Dir die dreckige Wäsche, und lege die Bilder mit bei. Auf der Rückseite steht es wo und was es ist. Hier unten in Bayern ist noch ein herrliches Wetter. Seit dem ich hier bin hat es erst einmal richtig geregnet. Landsberg hatte am Freitag ganz hohen Besuch. Der Führer war mit seinem Stab hier acht Wagen waren es. Er hat seine Zelle wieder einmal besichtigt. Kein Mensch hat etwas gewußt davon. In der Stadt am Bahnübergang haben die Wagen anhalten müssen, weil gerate ein Zug gekommen ist, und niemand hat Ihn erkannt. Ich werde schon mal das Glück haben Ihn zusehen. Es kommt auch jedes Jahr Baldur v. Schirach hier her. Denn in Landsberg ist Schlußfeier des Adolf-Hitler-Marsches. Im übrigen ist ja schon wieder eine gespannte Lage. Das Militär steht schon wieder in Alarmbereitschaft. Es ist doch mit den Juden überdrüben (übertrieben) wurden. In München z.B. sind sämtlich Schaufenster der J. eingeschlagen worden. Ein Radiogeschäft des J. hat die Bevölkerung die teuersten Apparat genommen und wieder in Laden hineingeworfen. Den Schaden muß der Jude ersetzen. ...

... Montag den 21.11. schaffe ich die 90. RM auf die Sparkasse. Es ist ein Rekordersparnis in drei Wochen. Liebe Mutter könntest Du mir mal die Abmeldung der R.A.F. schicken. Auch die Zeitung abbestellen, denn ich halte sie hier unten weiter. Du hast doch noch keinen Monat bezahlt? Hier gibt es genau so viel Butter, wie bei Euch. Bloß hier gibt es keine gescheite Wurst ist garnicht teilhaft und ist ein geschlipper hin.

Ich möchte nun schließen das andere mündlich ist doch interessanter als im schreiben.

 
 

Es grüßt Euch alle herzlichst
Sohn, Bruder und Enkel
Horst!

 
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( Kursive Einfügungen)
sind meine -heho - Erläuterungen zu bestimmten gebrauchten Ausdrücken, die evtl. nur regional verstanden werden. Keine Veränderungen an der Schreibweise und Zeichensetzung, wer weiß schon um die damaligen Regeln.
 
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